Die Arbeit „Lärmanalyse im GIS auf Basis von realen Messwerten“ beschäftigt sich mit der Problemstellung der Lärmausbreitung von Windenergieanlagen und dessen Einfluss auf die Planung von Neubaugebieten, wie beispielsweise die Nutzung zusätzlicher Schallschutzmaßnahmen, um gesetzliche Grenzwerte einzuhalten. Als Grundlage der Untersuchung dienen vor Ort gemessene Werte, welche dann später mit Hilfe von ArcGIS in flächenhafte Informationen umgewandelt werden, um so die Schallausbreitung analysieren zu können.

„"Das hört sich so an, als würde ein Flieger von links nach rechts fliegen und direkt über unserem Haus stehen bleiben", sagt Anwohner Markus Schätzle. Seit die Anlagen laufen, kann er nicht mehr gut schlafen, das Geräusch der Anlagen, das zu seinem Haus vor allem bei Südwestwind herüberschallt, bezeichnet er als "Wummern": "Es ist auch bei geschlossenen Fenstern zu hören. Das macht sich auf der Arbeit dann auch bei der Konzentration bemerkbar." Er sei keinesfalls ein Windkraftgegner, auch mit der Optik könne er sich anfreunden. "Doch dass die Geräusche so störend sind wie jetzt, hätten wir nicht gedacht." Er ist aber froh, dass sich Bürgermeister Carsten Gabbert der Sache angenommen hat."

 

Untersuchungsmethoden zur Lärmbelastung und Maßnahmen zu deren Verringerung sind zunehmend wichtig, da umweltfreundliche Energieerzeugung auf der Welt und in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewinnt. Deshalb hat sich die Bundesregierung mit dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) das Ziel gesetzt, dass bis 2050 80% der Stromgewinnung aus Erneuerbaren Energien stammen soll. Im Jahr 2017 betrug der gesamte Anteil an Erneuerbarer Energie 38,5%, davon nimmt Windenergie den größten Teil (18,9%) ein.